Wenn Sie uns bitten würden, die Antwort auf die Frage, was zu hervorragender psychischer Sicherheit am Arbeitsplatz führt, in einem einzelnen Satz zusammenzufassen, so würde dieser lauten:
Eine gemeinsame Offenheit bezüglich Verletzlichkeit ist die Voraussetzung für echtes Vertrauen.
Wenn wir alle unseren Kolleg:innen, Vorgesetzten und Mitarbeitenden vertrauen:
- begegnen wir einander offen
- fragen wir aktiv nach Feedback und geben Feedback
- haben wir den Mut, fachbereichsübergreifend zusammenzuarbeiten
- haben wir weniger Angst vor Fehlern
- arbeiten wir konstruktiv mit Fehlern, wenn solche passieren
- sind wir Teil der Gemeinschaft und leisten einen Beitrag zu dieser
Kurz gesagt: Nur mit Vertrauen entsteht eine gute Zusammenarbeit.
Ohne Vertrauen liegt der Fokus in Abteilungen und Unternehmen auf Individuen anstatt Teams, es entstehen Spaltungen statt Zusammenarbeit, Wettbewerb statt gemeinsamer Erfolg, Missverständnisse statt Verbesserungen, Misstrauen statt Fortschritt.
Genau daraus entstehen Konkurse, ganz egal, welches Unternehmen betroffen ist.
Moderne Unternehmen sind stark von einer fachbereichsübergreifenden Zusammenarbeit aller Mitarbeitenden und von Vorgehensweisen abhängig, durch welche die Fachkenntnisse aller optimal genutzt werden.
Dazu kommt, dass Mitarbeitende heute bei ihrer Arbeit mehr Freiheit und bessere Möglichkeiten, sich mit Fachwissen einzubringen, fordern. Zudem muss das Privatleben gut mit dem Berufsleben vereinbar sein.
Ein Arbeitsplatz, der nicht sicher wirkt, an dem man sich nicht auf Kolleg:innen verlassen kann, an dem es keinen Unterschied macht, ob etwas besser gemacht werden könnte und an dem man ständig Angst haben muss, etwas falsch zu machen, ist kein Arbeitsplatz, der für gute Mitarbeitende attraktiv ist.
Unter anderem wird deshalb so häufig von allen über psychische Sicherheit gesprochen.
Psychische Sicherheit ist eine entscheidende Voraussetzung dafür, dass intern das Vertrauen entsteht, das notwendig ist, damit die Zusammenarbeit zwischen Kolleg:innen und Führungskräften optimal läuft. Sie ist die Grundlage dafür, dass eine Atmosphäre entstehen kann, in der alle angehört werden, in der es in Ordnung ist, Fehler zu machen und zu zeigen, dass man immer noch mehr lernen kann.
Das Ziel dabei ist und bleibt eine Verbesserung – nicht eine Veränderung, nur damit sich etwas ändert.