Vielfalt und Inklusion im Fokus: Befragungsmethoden für ein zukunftsorientiertes Personalmanagement

In dynamischen und sich stetig wandelnden Arbeitsmärkten sind moderne Unternehmen, öffentliche Einrichtung und Institutionen mehr denn je gefordert, breit aufgestellte Teams zu formen, die Vielfalt in allen Facetten repräsentieren.

Für wen und wann sind Befragungen zu Diversität und Inklusion besonders sinnvoll?

Doch wie kann man in der Vielzahl an Bewerberinnen und Bewerbern die Potenziale für Diversität und Inklusion erkennen und fördern?

Ein Schlüssel zu diesem Erfolg liegt im strategischen EDI-Management (Equality, Diversity and Inclusion). Erfolgreiche Unternehmen nutzen moderne Befragungstools, um ihre Maßnahmen zur Förderung einer inklusiven Unternehmenskultur zu evaluieren und weiterzuentwickeln.

EDI-Befragungen sind vor allem für Organisationen essenziell, die eine authentische und gelebte Vielfalt erreichen möchten. Solche Befragungen sind dann besonders zielführend, wenn Organisationen ein wahres Bild der Ist-Situation erfassen und auf dieser Grundlage eine inklusive Kultur aufbauen oder verbessern wollen. Sie bilden eine Grundlage für evidenzbasierte Personalstrategien.

Gerade für Personalverantwortliche bieten derartige Instrumente wertvolle Einblicke in die Einstellungen, Wahrnehmungen und Erfahrungen ihrer Mitarbeitenden verschiedener Diversitätsdimensionen.

 

Die Vorteile und die Herausforderungen

Die bewusste Auseinandersetzung mit der eigenen Mitarbeitendenzusammensetzung durch strukturierte Befragungen bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich. So fördern Organisationen nicht nur Toleranz und Wertschätzung unter den Mitarbeitenden, sondern schaffen auch ein Umfeld, in dem sich alle Individuen respektiert und willkommen fühlen. Als Konsequenz verbessern sich die Zusammenarbeit und die Mitarbeitendenzufriedenheit.

Auf der anderen Seite stehen Herausforderungen wie die Bewahrung der Anonymität, die kritische Reflexion der gesammelten Daten und die Entwicklung von Maßnahmen, die bei allen Organisationsmitgliedern auf Akzeptanz stoßen. Hierbei greifen wir auf unsere langjährige Erfahrung in der datenbasierten Beratung zurück, um Organisationen auf Ihrem Weg zu begleiten.

Ein Beispiel für eine erfolgreiche EDI-Strategie leben wir bei Ramboll selbst. Durch das Zusammenspiel eines engagierten Führungsteams sowie die Expertise spezialisierter Gruppen und fortlaufende EDI-Erhebungen, schaffen wir ein umfassendes Bewusstsein in unserer Organisation.

Mit einem klaren Fokus auf Transparenz und Kommunikation sowie der Implementierung konkreter EDI-Maßnahmen, haben wir uns bspw. mit der Überprüfung von Gehaltsprozessen und Beförderungen unter Berücksichtigung von Diversitätsdimensionen wie Geschlecht oder auch Alter beschäftigt und Maßnahmen erarbeitet.

Die 4 Layers of Diversity

Ein umfassendes Verständnis von Diversität erkennen wir in den "4 Layers of Diversity". Diese vier Ebenen schließen Persönlichkeitseigenschaften, interne Dimensionen wie Geschlecht und Alter, externe Einflüsse wie Religion, Bildungshintergrund oder Einkommen, sowie organisationale Merkmale wie die Arbeitsfeld- oder Teamzugehörigkeit ein. Indem Organisationen alle Ebenen betrachten, können sie ein integratives Umfeld schaffen, das alle Aspekte der Mitarbeitervielfalt berücksichtigt.

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Die "4 Layers of Diversity" umfassen nach Gardenswartz und Rowe (1994) folgende Dimensionen:

  • Persönlichkeit: Kern jedes Individuums, einzigartig und unveränderlich.

  • Interne Dimensionen: Unveränderbare persönliche Eigenschaften, die stark die Weltanschauung und Erfahrungen beeinflussen (z.B. Alter, Geschlecht, sexuelle Orientierung, physische Fähigkeiten).

  • Externe Dimensionen: Faktoren, die eine Person im Laufe ihres Lebens beeinflussen können und veränderlich sind (z.B. beruflicher Werdegang, Religion, Bildungsstand, Familienstand, Erziehung, Einkommen).

  • Organisatorische Dimensionen: Arbeitsplatzbezogene Faktoren (z.B. Arbeitsfeld, Abteilung, Hierarchiestufe, Arbeitsort, Managementstatus).

Diese Ebenen bilden ein ganzheitliches Bild der Vielfalt in einer Organisation und helfen, unterschiedliche Perspektiven und Hintergründe zu erkennen und zu integrieren.

Kontaktieren Sie uns!

Wir bieten Befragungslösungen und Expertise in der Durchführung authentischer Mitarbeiterbefragungen, die echte Einblicke und nachhaltige Veränderungen in Ihrem Unternehmen schaffen. Kontaktieren Sie uns für eine unverbindliche Beratung, wie unsere Befragungslösungen Ihnen helfen können — wir freuen uns darauf, von Ihnen zu hören.

Die Charta der Vielfalt

Ein weiterer wesentlicher Baustein zur Förderung von Diversität ist die "Charta der Vielfalt".

Diese Initiative ermutigt Organisationen dazu, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das frei von Vorurteilen ist.

Jedes Talent – unabhängig von Geschlecht, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung – soll Wertschätzung erfahren.

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Die Implementierung solcher Tools und Bekenntnisse zeigt nicht nur eine moderne und bewusste Personalführung, sie ist zugleich ein Versprechen an alle gegenwärtigen und zukünftigen Mitarbeitenden, in einem Umfeld zu arbeiten, das Vielfalt nicht nur toleriert, sondern als Bereicherung sieht und aktiv fördert.

Abschließend spiegelt die Auseinandersetzung mit Vielfalt und Inklusion die Werte und den Fortschritt einer Organisation wider. Sie bildet nicht nur die Basis für ein respektvolles Miteinander im am Arbeitsplatz, sondern ist auch entscheidend, um innovativ und wettbewerbsfähig zu bleiben.

Ein proaktiver Zugang zum Thema  Vielfalt und Inklusion unterstützt nicht nur die Personalverantwortlichen bei ihrer Aufgabe, sondern bereichert nachhaltig die gesamte Organisationskultur.

 

Quellen:

Gardenswartz, L.; Rowe, A. (2003): Diverse Teams at Work. Society for Human Resource Management. 

Charta der Vielfalt ist eine Arbeitgebendeninitiative zur Förderung von Vielfalt in Unternehmen und Institutionen. Weitere Informationen zu der Initiative finden Sie unter www.charta-der-vielfalt.de.

Heike Stamereilers

Consultant, HR Expert

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